Der Herr über Zeit und Geschwindigkeit. Die Radischen von Unten. Hier kann man Regler regeln. Das Protokoll. Renn- und Trainingseinstellungen. |
Ich habe verschieden Systeme zur Stromversorgung und Zeitnahme ausprobiert. Inklusive der Computergestützten Versionen von Scalextric und Carrera. Ich war mit allen unzufrieden und habe mir deshalb ein eigenes System geschaffen. Gebäude Anstatt Elektronik und Stromversorgung in die üblichen Plastikgehäuse zu packen, habe ich sie in Rennbahngebäuden untergebracht. Die Trafos in einem Trafohaus und die Elektronik in einer Brücke. Stromversorgung Jede Spur wird von einem eigenen Trafo versorgt. Die Leerlaufspannung an der Anschlussschiene beträgt 16V unter Last bleiben noch 14V übrig. Ein weiterer Trafo versorgt die Fahr- und Zeitnahme Eektronik und ein weiterer Trafo die Anzeigen in der Brücke. Der Controller Das gesamte System wird von einem Controller mit Microprozessor gesteuert. Er ist in der Lage völlig autark zu arbeiten, das heisst das System kann ohne angeschlossenen PC betrieben werden. Da nicht nur die Zeitnahme, sondern auch die Geschwindigkeitsregelung über den Controller erfolgt ist dies notwendig. Der Controller steuert die Geschwindigkeit und misst die Zeit für vier Bahnen. Da der Controller die Zeitnahme übernimmt spielt es keine Rolle wie schnell ein angeschlossener Rechner arbeitet. Geschwindigkeitsregelung Die Geschwindigkeitsregelung erfolgt im PWM (Puls-Weiten-Modulation) Verfahren. Das heisst der Controller schaltet die Spannung für die jeweilige Bahn in schneller Folge ein und aus. Je länger die Spannung eingeschaltet ist, desto schneller fährt das Fahrzeug auf dieser Bahn. Dieses Verfahren wird auch bei vielen elektronischen Handreglern angewandt. Wie schnell das Fahrzeug fahren soll entscheidet der Controller an Hand der Stellung des jeweiligen angeschlossenen Handreglers. Der Handregler kann ein beliebiger elektronischer oder mechanischer Handregler sein, dessen Stecker man durch einen 3.5mm Stereo Klinkenstecker ersetzt oder durch einen Adapter kompatibel macht. Ist ein Mac (keine PC Software momentan, sorry) angeschlossen, so kann man das Fahrverhalten konfigurieren und den Controller genau an die jeweiligen Handregler anpassen. Die Einstellungen erfolgen für jede Bahn getrennt, so dass verschiedene Handreglertypen gleichzeitig verwendet werden können. An Einstellungsmöglichkeiten gibt es die Art des Handreglers (analog oder PWM wie z.B. Carrera Extreme) , die Polarität des Handreglersignals, ob bei Nullstellung des Handreglers der Motor in den Leerlauf gehen oder begremst werden soll, die Fahrtrichtung und verschiedene Werte zur Anpassung des Handreglersignals. Mit diesen wird die Handreglerstellung in ein von 16 Fahrstufen umgewandelt (15 plus Stillstand). Es gibt 15 Handregler, die es nun erlauben jeder Fahrstufe einen Ausgangsspannungswert zuzuweisen. Man kann allerdings auch voreingestellte Kennlinien verwenden. Um ehrlich zu sein, ich verwende für gewöhnlich immer einen linearen Verlauf und schalte bei manchen Fahrzeugen die Motorbremse aus. Beim Besuch meiner kleinen Nichten und Neffen regle ich auch schon mal die Maximalgeschwindigkeit runter, aber ansonsten mache ich von der Einstellmöglichkeit so gut wie keinen Gebrauch. Um einen analogen Handregler auszulesen wird eine Messbrücke verwendet. Diese hat einen Widerstand der im Bereich des Handreglerwiderstandes liegt. Um auch PWM-Regler verwenden zu können müssen die Handregler mit einer Spannung über 9V betrieben werden. Da der Widerstand in einem Slotcar Regler sehr klein ist, fliessen relative hohe Ströme. Aus diesem Grunde verwende ich inzwischen umgebaute elekronische Handregler von Carrera. Ich habe die gesamte Elektronik rausgeworfen und benutze nur noch das Poti das mit etwa 30 kOhm einen sparsamen Betrieb ermöglicht. Zeitnahme Der Controller kümmert sich ebenso um die Zeitnahme. Die Auflösung beträgt 1/1000s. Die Zeiten werden über eine serielle Schnittstelle an einen Mac übertragen. Da die Zeitmesuung vom Controller übernommen wird, spielt die Geschwindigkeit des Macs, keine Rolle. Die Zeitmessung erfolgt über Infrarot Lichtschranken. Die Fototransistoren befinden sich in den Schienen, während die Infrarot Leds in einer Brücke untergebracht wurden. Die Brücke enthält ausserdem eine Startampel und 4 LCDs zur Anzeige der Rundenzahl und Rundenzeiten. Die Software auf dem Mac erlaubt das Cruisen, Trainingsfahrten und Rennen. jeweils mit Runden oder Zeitlimit. Die Session kann mit dem Losfahren oder der Zieldurchfahrt beginnen. Die Session kann für jede Bahn getrennt beendet werden oder mit dem ins Ziel Kommen des ersten Fahrzeuges. Bei Rennen können Frühstarts ignoriert, verhindert (es gibt erst Strom wenns losgeht) oder bestraft werden (wählbar 1,5 sec oder um soviel wie zu früh gedrückt wurde). Darüberhinaus kann bei einem Rennen eine Autogelbphase initiiert werden, wenn ein Handregler für 1,5 sec nicht gedrückt wurde (typischerweise bei einem Unfall). Während der Gelbphase wird der Strom aller Bahnen abgeschaltet. Die Gelbphase muss manuell beendet werden. Natürlich gibt es bei einem Rennen eine Startampel, sowohl auf dem Bildschirm als auch an der Startbrücke. In der Startbrücke befinden sich zusätzlich Anzeigen für Rundenzahl und Rundenzeiten. Fahrer- und Wagendatenbank Für jede Bahn kann man Fahrer und Wagen angeben. Hat man das getan, so werden Trainings- und Rennsessions aufgezeichnet und in einer Datenbank gespeichert. Streckeneditor Das Programmm verfügt auch über einen Streckeneditor für Scalextric und Carrera Schienen, die Länge der momentan gewählten Strecke wird zur Ermittlung der Rundengeschwindigkeiten herangezogen. |