Slotbaer / Slotbaer Projekte (Digital) / D132 & D124 / Ghostcar Etikettensteuerung

Die nachfolgende Beschreibung wurde mit grösster Sorgfalt erstellt. Trotzdem erfolgt der Nachbau auf eigene Gefahr und wir übernehmen weder Verantwortung noch Haftung für eventuell entstehende Schäden jedweder Art.

Worum geht's ?

Mai 2009. Das Carrera Digital System unterstützt sogenannte Ghostcars. Ghostcars sind Fahrzeuge die selbstständig, ohne Fahrer, ihre Runden drehen. Die Geschwindigkeit wird einmal vorgegeben und das Ghostcar behält sie überall bei.

Offensichtlich muss sich die Geschwindigkeit an der swchwierigsten Kurve orientieren. Dies führt allerdings dazu, dass das Ghostcar mehr ein Hindernis als ein Konkurrent für die von den Fahreren gesteuerten Autos ist.

Dieses Projekt beschäftigt sich mit einem Verfahren, das es dem Ghostcar ermöglicht bestimmte Streckenabschnitte mit einer höheren Geschwindigkeit zu befahren.

Das Verfahren eignet sich nicht nur für Carrera Digital, sondern für alle Digital- und auch Analog-Bahnen.

Wie geht's ?

Das Ghostcar wird mit einer Reflexlichtschranke versehen. Diese erlaubt es Etiketten zu erkennen und je nach Etiketttyp die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu verändern.

Es gibt vier Etikettentypen. Das erste lässt das Ghostcar mit der Höchstgeschwindigkeit fahren. Das zweite lässt es mit 6 Stufen und das dritte, mit 3 Stufen über der normalen Ghostcargeschwindigkeit fahren. Das letzte Etikett setzt die Geschwindigkeit auf die normale Ghostcargeschwindigkeit zurück.

Technisch gesehen könnte man mehr Abstufungen realisieren, aber mehr Abstufungen bieten praktisch gesehen nur einen minimalen Vorteil.

Video

Dieses Video verdeutlicht worum es geht und wie es geht.

Etiketten

In der ersten Version bestand ein Etikett aus zwei gleich breiten weißen Streifen. Der Abstand zwischen den Streifen bestimmt die Geschwindigkeit.

In der zweiten Version besteht ein Etikett aus 3 weissen Streifen. Der letzte ist doppelt so breit, wie der erste und die breite des mittleren Streifens bestimmt die Geschwindigkeit. Der Abstand zwischen den Streifen ist gleich.

Die minimale Breite eines Streifens und der minimale Abstand eines Streifens wird durch die verwendete Reflexlixhtschranke bestimmt.

Erste Versuche mit einer CNY70 benötigte eine Mindestbreite von 3 mm bei weißen und 10 mm bei schwarzen Streifen.

Durch Verwendung einer TCRT5000 konten die Werte auf 1 mm und 3 mm reduziert werden.

Pipse
Das sind die die 10 !!! Signale für 10 schwarze Streifen von 1 bis 10 mm Breite auf weissem Untergrund.

Man kann die Etiketten auf zwei Arten herstellen. Entweder in dem man weisse Streifen auf die Schiene klebt oder Etiketten mit einem entsprechenden Muster bedruckt und diese aufklebt. Bei letzterem ist darauf zu achen, dass das Etikett bei verschiedenen Farben tatsächlich unterschiedlich viel IR-Licht reflektiert.

Etiketten, die mit meinem Laserdrucker bedruckt wurden funktionieren gut. Etiketten eines Dymo Labelprinters funktionieren hingegen gar nicht, da das Schwarz fast soviel IR Licht reflektiert wie das weiße.

Das Ghostcar

Als Basis für den Umbau dienste ein Carrera D124 Ferrari. Ich habe ein Fahrzeug im Maßstab 1:24 gewählt, weil es während des Tests mehr Platz für Messfühler und meine dicken Finger bietet.

Der zusätzliche Platzbedarf ist gering, man kann den Sensor sogar in einem D143 Fahrzeug unterbringen.

Die Hardware-Modifikation beschränkt sich auf den Einbau der Reflexlichtschranke und der zugehörigen Widerstände für die Strombegrenzung der IR-Led und dem Pullup für das Eingangssignal.

Die Software-Modifikation zum Lesen der Etiketten ist ebenfalls zu vernachlässigen, wenn man schon die Software für einen D1xx Dekoder hat. Andernfalls muss man die komplette Software zur Steuerung eines D1xx Autos neuschreiben, da man die Original Software nicht auslesen und ändern, sondern nur überschreiben kann.

Ghrest
Das Bild zeigt die alte Variante mit dem CNY70.