Slotbaer / SCX Digital / SCX-Digital Regler

Bei den SCX Reglern handelt es sich auf den ersten Blick um ganz normale Pistolenregler. Doch ein Blick auf die Platine belehrt uns eines besseren.

Statt eines Potentiometers finden wir eine Widerstandskette und statt getrennter Ausgänge für den Weichenschalter und die "Fahrspannung" finden wir einen kombinierten Ausgang vor.

Die schwarze Leitung ist mit Masse verbunden, die gelbe der Ausgang und Rot ist ein Steuersignal das Spannung führt wenn der Taster abgefragt wird. Grün ist das invertierte Signal zu Rot, führt also Spannung, wenn der Fahrtregler abgefragt werden soll.

Die Anschlüsse für die grünen und roten Kabel aller Regler sind verbunden. Das lässt darauf schliessen, dass in einem Zyklus alle drei Regler abgefragt werden.

Interessanterweise unterscheiden sich die Pegel und Frequenzen dieser Signale zwischen den beiden Terminaltypen

 

 

 

Terminal High Pegel
Rot/Grün
Abfragen pro Sekunde Rot High/Grün Low
Tastenabfrage
Rot Low/Grün High
Fahrtreglerabfrage
Standard 5V 62,5 8 ms 8 ms
Boxengasse 3,35V 20,3 30,8 ms 18,4 ms

 

 

Man kann relativ leicht feststellen, dass der Regler während einer Abfrageperiode mehr als einmal abgefragt wird. Das bedeutet, dass Änderungen der Geschwindigkeit während der Fahrtreglerabfrage-Phase fast gleichzeitig an die Autos weitergegeben werden, aber während der Tastenabfrage-Phase gar nicht. Entsprechend werden Tastenabfragen während der Tastenabfrage-Phase schnell und während der Fahrtreglerabfrage-Phase nicht übertragen.

Spannend ist, dass SCX beim Boxengassenterminal die Spurwechseltaste als wichtiger als den Fahrtregler ein zu stuft. Denn während beim Standardterminal der Fahrtregler 50% der Zeit gelesen wird, wird beim Boxengassenterminal der Fahrtregler nur in 37% der Zeit abgefragt und die abolute Zeit in der eine Fahrtregeleränderung nicht erkannt wird ist fast 4 mal so gross wie beim Standardterminal.

Die Regler unterscheiden 10 Fahrstufen (inkl. der Null). Die Spannungen die am Ausgang anliegen unterscheiden sich ebenfalls je nach Terminal Typ. Ebenso die Spannungen die angeben ob der Weichenschalter betätigt wird.

 

 

Terminal Taste
nicht gedrückt
Taste
gedrückt
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Standard 1,9 3,8 0 1,2 1,52 1,84 2,32 2,8 3,28 3,76 4,24 4,64
Boxengasse 1,3 2,6 0 0,72 0,92 1,16 1,32 1,72 2,02 2,36 2,72 3,0

 

 

Statt 0V und voller Spannung liefert die Tastenabfrage zwei Spannungen, die dazwischen liegen. Das hat den Vorteil, dass das Terminal leicht erkennen kann ob ein Regler angeschlossen ist oder nicht.

Man könnte nun erwarten dass die 10 verschiedenen "Fahrspannungen" in die Geschwindigkeitsstufen 0-9 für die Fahrzeuge übersetzt werden. Aber so einfach ist es nicht.

Das SCX Protokol sieht 4 Bit also 16 (0-15)verschiedene Geschwindigkeitsstiufen vor. Davon kann man eine (15) nicht erzeugen. Von den anderen werden die Stufen 13 und 14 nie benutzt. Die Autos reagieren zwar darauf, aber die Terminals senden sie nie. Mit Hilfe des Linkanschlusses kann man die Fahrstufen 13 und 14 allerdings erzeugen. Die Fahrstufe 15 kann über den Linkanschluss nicht erzeugt werden, da beim Linkanschluss der Wert 15 das Fehlen eines Reglers anzeigt.

Also bleiben noch die 13 Fahrstufen von 0 - 12. Da die Regler aber nur 10 Stufen unterscheiden, werden beim Standardterminal die Fahrstufen 2, 7 und 11 und beim Boxengassenterminal die Fahrstufen 7, 9 und 11 nicht verwendet.

Alexander Bauer hat sich die Fahrstufen bei Verwendung der Boxengasse genauer angeschaut und festgestellt, dass die Zuweisung von Reglerstellung zu Fahrstufe in Abhängigkeit des Tankstandes variiert:

 

 

Tankstand 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
8 oder 7 0 1 2 3 4 5 6 6 10 12
6 oder 5 0 1 2 3 4 5 6 7 10 12
4 oder 3 0 1 2 3 4 5 6 8 10 12
2 oder 1 0 1 2 3 4 5 6 9 10 12
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

 

 

Interessant ist, dass SCX sich die Mühe macht, die Zuweisung vom Tankstand abhängig zu machen, aber dann nur den Wert bei Reglerstellung 7 verändert und die Höchstgeschwindigkeit konstant lässt.

Dadurch wird das Fahrvehalten bei vollem Tank unter Umständen "zickiger" aber die Rundenzeiten nicht notwendigerweise schlechter.

Es hängt natürlich vom eigenen Fahrstil und auch von der jeweiligen Strecke ab, ob man die Reglerstellung 7 oft benutzt und somit einen deutlichen Unterschied feststellt oder nicht.


Wählt man für ein Fahrzeug am Terminal die "Junior Geschwindigkeit", so werden nur die Fahrstufen 0 - 8 verwendet. In diesem Falle werden die Reglerstellungen 7 und 8 in die gleiche Fahrstufe umgesetzt.

Wichtig ist, dass ein Ändern der Widerstände oder ein Ersetzen der Widerstandskette durch ein Potentiometer keine höhere Genauigkeit (sprich mehr Fahrsufen) bringt. Die Terminals unterscheiden immer nur 10 Reglerstellungen.